Am 14. Juni 2023 fand ein bundesweiter Protesttag der deutschen Apotheken statt.

Hauptkritikpunkt: die wirtschaftliche Basis vieler Apotheken wird immer schmaler.

Die sinkende Zahl der Apotheken spricht eine deutliche Sprache.

Nur mit fairer Bezahlung bleibt der Arbeitsplatz Apotheke für jetzige und zukünftige Fachkräfte attraktiv.

Seit der Umstellung der Vergütung auf einen fixen Euro-Festzuschlag im Jahr 2004 wurde dieser erst einmal geringfügig um 0,25 € angepasst. Seit 2013 liegt die Steigerung bei NULL EURO. Gleichzeitig sind Preise und Tariflöhne kräftig gestiegen.
Es ist also Zeit zum Handeln!

Das betrifft aber den Hauptteil der Vergütung für das Kerngeschäft der Apotheken: Die Belieferung von ärztlichen Rezepten mit Arzneimitteln und die dazugehörige Beratung.

Die Krönung war nun die Entscheidung des Bundesgesundheitsministers, ab Februar 2023 für zwei Jahre, diese Haupteinnahmequelle der Apotheken bei gesetzlich Versicherten zu senken (durch die Erhöhung des Kassenabschlages an die GKV um 13%). Der Bundestag hat diese Kürzung mit der Mehrheit der AMPEL-Koalition dann im Oktober 2022 beschlossen.

Das ist nach der Mehrbelastung in den Jahren der Pandemie und den aktuell gravierenden Lieferengpässen mit erheblicher Mehrarbeit nicht länger hinnehmbar.