Seit 1985 mitten im Chrieschwitzer Hang

Sonnenbad

Sonne tut gut

Der positiven Auswirkung der Sonne und ihrer heilende Kraft waren sich schon die Ärzte im alten Ägypten bewusst. Auf die Sonne kann man nicht verzichten. Der Mensch braucht sie.

Sonne fördert Vitalität und Wohlbefinden, der Kreislauf und der Stoffwechsel kommen in Schwung. Außerdem wird die Vitamin-D-Bildung gefördert und somit der Knochenbau gestärkt. Dafür reichen aber schon geringe Dosen an Sonnenstrahlen aus. Etwa 30 Minuten täglich in der Sonne genügen.

Nicht nur Sonnenanbeter zieht es gern in die Sonne. Ob im Winter auf der Skipiste, am Badestrand oder bei der Gebirgswanderung – vergessener Sonnenschutz kann sehr schmerzhaft werden.

Das Gleiche gilt aber natürlich auch für den heimischen Garten, besonders im Frühjahr, wenn die Haut keine Sonne mehr gewöhnt ist.

Denn wenn wir unsere Haut längere Zeit ungeschützt der Sonne aussetzen, wird es gefährlich. Zwar besitzt die Haut Schutzmechanismen, doch wenn diese überstrapaziert werden, kommt es zum Sonnenbrand.

Die Symptome sind Rötung, Schwellung, Juckreiz und Blasenbildung. Hervorgerufen wird das ganze durch die UVB-Strahlen der Sonne. Ein Sonnenbrand heilt schnell wieder ab.

Aber die Haut vergisst nichts und so steigt mit der Anzahl der Sonnenbrände auch das Risiko an Hautkrebs zu erkranken.

Die UVA-Strahlen, die tiefer in die Haut eindringen, sind verantwortlich für ein vorzeitiges Altern der Haut.

Für einen wirkungsvollen Schutz enthalten Sonnenschutzprodukte deshalb sowohl UVA- als auch UVB-Filter oder auch sogenannte Breitbandfilter.

Alternativ können Mikropigmente eingesetzt werden. Diese reflektieren das Licht auf der Haut. Deshalb hinterlassen sie meist nach dem Eincremen einen weißlichen Film auf der Haut.

Welcher Lichtschutzfaktor (LSF) wann und für wen?

Es gibt 4 Hauttypen. Je dunkler die Haut ist, desto unempfindlicher wird sie und desto länger ist auch die Eigenschutzzeit ohne Sonnencreme.

Der angegebene LSF-Wert auf den Packungen bezieht sich auf den Schutzeffekt gegen UVB-Strahlen.

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger man sich mit geschützter im Vergleich zu ungeschützter Haut in der Sonne aufhalten kann, bis es zum Sonnenbrand kommt.

Das bedeutet, die Eigenschutzzeit der Haut wird mit dem Lichtschutzfaktor multipliziert. Daraus ergibt sich die maximal mögliche Aufenthaltsdauer in der Sonne.

Allerdings steigt bei sehr hohen Faktorangaben die Zeit in der Sonne nicht weiter linear an.

Die Wahl des LSF hängt aber zusätzlich noch von der Strahlungsintensität ab, also wo und zu welcher Jahreszeit man sich aufhält.

In der Apotheke liegen dazu Beratungstabellen bereit.

Empfindliche Kinderhaut

Kinderhaut ist besonders empfindlich und die Schutzmechanismen zum Teil noch nicht richtig ausgebildet. Kleinkinder bis zu einem Jahr sollten intensiver Sonnenstrahlung möglichst gar nicht ausgesetzt werden. Beim Aufenthalt in der Sonne sollten leichte aber dichte Kleidung und eine Sonnenhut getragen werden. Die Mittagszeit meiden.

Ansonsten gilt auch hier: ein gutes wasserfestes Sonnenschutzmittel mit hohen hohem LSF auftragen.

Hier ist zu beachten, dass die wasserfeste Sonnenkosmetik nicht handtuchfest ist. Daher muss nach dem Abtrocknen erneut eingecremt werden. Besser sind hier die liposomalen Daylong®-Produkte. Hier genügt in der Regel eine einmalige Anwendung pro Tag.

Für Säuglinge und Kleinkinder werden die Micropigmentprodukte empfohlen. Damit werden eventuelle Nebenwirkungen der chemischen Lichtschutzfilter vermieden.

Grundsätzlich gilt: Kinder sind besonders gefährdet durch Sonnenbrände und haben dann ein erhöhtes Risiko an Hautkrebs zu erkranken.

Sonnenallergie

Wer unter der Polymorphen Lichtdermatose („Sonnenallergie“) leidet, sollte seine Haut besonders langsam an die Sonne gewöhnen. Auch die prophylaktische Einnahme von Beta-Carotin und Calcium hat sich als günstig erwiesen (z.B. Calcium Sandoz® Sun).

Mallorca-Akne

Treten nach dem Sonnen Pusteln besonders an Dekollete und Armen auf, handelt es sich wahrscheinlich um die sogenannte „Mallorca-Akne“. Diese wird hervorgerufen durch intensive Strahlung im Zusammenspiel mit Bestandteilen von Hautpflegeprodukten, wie Emulgatoren.

Hier sollten als Sonnenschutz nur emulgatorfreie Gele benutzt werden.

Tipps zum Sonnenschutz:

  • Sonnenschutzmittel rechtzeitig, d. h. mindestens 30 Minuten vor dem Aufenthalt in der Sonne auftragen, erst nach dieser Zeit entfalten sie ihre volle Wirkung.
  • Meiden Sie die Mittagssonne.
  • Ausreichend Sonnenschutz auftragen.
  • Kritische Stellen, sogenannte Sonnenterassen wie Kopfhaut, Nasenrücken, Lippen, Ohren, Schulter sowie Waden und Fußrücken besonders beachten.
  • Möglichst Kopfbedeckung tragen und zum Augenschutz die Sonnenbrille nicht vergessen. (gilt auch für das Skifahren!)
  • Beim Baden bzw. anderen sportlichen Aktivitäten wasserfeste Sonnenschutzmittel verwenden. Trotzdem immer wieder nachcremen.
  • Aber Achtung: durch mehrmaliges Auftragen wird nicht gleichzeitig die Schutzzeit verlängert. Ist diese abgelaufen, dann raus aus der Sonne.
  • Auf Parfüms und Deodorants in der Sonne möglichst ganz verzichten. Sie können zu bleibenden Pigmentflecken führen.
  • Bei der Anwendung von Medikamenten sollten Sie auf lichtsensibilisierende Nebenwirkungen achten. Antibiotika wie z.B. Doxycyclin und Metronidazol, aber auch Johanniskrautpräparate können dann allergische Reaktionen auf der Haut auslösen.

Alle Lexikonartikel